Interventionelle Radiologie. Prostata-Arterien-Embolisation (PAE)

Gelenkembolisation

Transarterielle Embolisation ist ein innovatives Verfahren der interventionellen Radiologie zum Verschluss von krankhaften Gefässen oder Blutungen. Erfolgreich eingesetzt wurde es bereits bei chronischen Blutergüssen im Gelenk. Ziel ist die Schmerzreduktion bei entzündlichen, schmerzhaften Gelenkveränderungen und Sehnenentzündungen, das Stoppen von Blutungen oder das Verkleinern von gutartigen und bösartigen Geschwulsten.

Technik 

Unter örtlicher Betäubung in sterilen Bedingungen wird ein dünner Katheter (Durchmesser kleiner als 1 mm) über die Leisten- oder Armarterie bis zum betroffenen Gelenk geführt. Durch selektive Unterbindung der Mikrozirkulation (Embolisation) mittels permanenten oder temporären Mikropartikeln mit einer Grösse maximal von 100 Mikrometern vermindern wir die Überversorgung der krankhaften Nerven in den Gelenksbinnenhäuten oder Sehnen mit Blut und Sauerstoff.  Dies verhindert die Übertragung von Schmerzimpulsen. 

Vorteile 

Durch die Normalisierung der Blutversorgung verringert sich die Stimulierbarkeit der übersensiblen Nerven und das Einschwemmen von Botenstoffen, die die Entzündung unterhalten. 

Nebenwirkungen 

Hämatom in der Leiste. 

Marmorierung der Haut. 

Indikationen 

Die Erkrankungen, die für eine Gelenk-Embolisation geeignet sind: 

  • Hämarthros (Gelenkerguss) oder Gelenkserguss bei hämophilen Patienten 
  • Chronische Schmerzen bei einer aktiven Arthrose von Schulter-, Knie-, Finger-, oder Fussgelenken 
  • Schmerzhafte Schultersteife (Frozen Schoulder) 
  • Sehnenansatzschmerzen ausgelöst durch Sport oder durch Anomalien wie zum Beispiel Golfer-/Tennis-Ellenbogen, Plantarfasziitis oder Entzündung beim Fersensporn.
  • Arthrose, die nicht auf eine Behandlung mit Physiotherapie, Infiltrationsbehandlungen und Schmerzmedikation anspricht. 
  • Atypische Beschwerdebilder, die keiner sinnvollen operativen Versorgung zugänglich sind z.B. Schmerzen bei Mastektomie oder Thorakotomie. 
  • Eingriffe bei Patienten, bei denen ein erhöhtes Operationsrisiko besteht (Blutverdünnungsmittel oder schlechte Herz-, Lungen- oder Nierenfunktion). 

Mehr Informationen zum Thema

Hier finden Sie noch mehr Informationen zum Thema: www.mit-gelenk.ch

Weitere Methoden

Susanne Constantinescu
Spezialistin für Mikroinvasive Therapie

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