Hyaluronsäure (Glykosaminoglykan) kommt als natürliches Element unter anderem in der Gelenkflüssigkeit vor und sorgt dafür, dass diese dickflüssig wird. Dadurch fungiert sie als Schmiermittel, das die Gleitfähigkeit der Sehnen und Gelenke unterstützt. Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bindegewebes, unserer Knorpel und der Gelenkflüssigkeit. Die eigene Produktion an Hyaluronsäure nimmt ab dem 25. Lebensjahr ab, mit 50 Jahren ist die Konzentration auf die Hälfte geschrumpft. Durch die natürliche Verminderung der Hyaluronsäure wird der Knorpel weicher und die Gelenkschmierung nimmt ab. Mit mikroinvasiver Therapie spritzen wir Hyaluronsäure in die betroffenen Bereiche, zum Beispiel zur Verbesserung der Beweglichkeit von Sehnen und Gelenken.
Es werden je nach Gelenk oder Schweregrad der Arthrose in einem Abstand von 1-2 Wochen 1 bis 5 Hyaluronsäure-Spritzen unter Ultraschall oder Röntgenkontrolle injiziert.
Wir unterscheiden zwischen der langkettigen und der kurzkettigen Variante der Hyaluronsäure. Die kurzkettige Hyaluronsäure soll vor allem schmerz- und entzündungshemmend wirken, während die langkettige Variante die Gleitfähigkeit der Gelenkflüssigkeit verbessert. Mit neuen Präparaten kann die Schmerzlinderung bis zu einem Jahr anhalten.
In Abhängigkeit des Arthrosestadiums wirken die Injektionen unterschiedlich gut.
Zur Mobilisation von schmerzhaft verklebten Gleitschichten zwischen den Sehnen wird die Hyaluronsäure um die Sehnen gespritzt. Die darin enthaltenen Glykosaminglykane binden die Wassermoleküle und bilden somit einen flüssigen Film, welcher den Gleitwiderstand benachbarter Bindegewebsschichten reduziert.
Arthrose Grad 1-3 von allen Gelenken. Bei noch nicht weit fortgeschrittener Arthrose kann man den Knorpel-Schutzfilm wieder aufbauen. In Abhängigkeit vom Arthrosestadium wirken die Injektionen unterschiedlich gut. Viele Patienten bekommen wieder eine gute Lebensqualität zurück und können eine Operation dadurch um mehrere Jahre hinauszögern. Bei gutem Ansprechen können die Injektionen jederzeit wiederholt werden.
Die Kosten des Medikaments werden nicht von der Krankenkasse übernommen.