Neuropathische Schmerzen

Neuropathische Schmerzen (Nervenschmerzen) entstehen durch Schädigungen oder Erkrankungen von Nervenstrukturen. Charakteristisch dafür sind anfallsartige, einschiessende, starke Schmerzen, die auf «normale» Schmerzmedikamente wenig bis gar nicht ansprechen. Beispiele dafür sind das Morton Neurom oder Neurinome durch Nervenverletzung nach einer Operation oder einem Trauma. Die Nervenfasern sind nicht nur Überträger, sondern Auslöser der Schmerzen. Neuropathische Schmerzen entstehen durch Schädigungen, Quetschungen, Entzündungen oder Erkrankungen des somatosensorischen Nervensystems, das für die bewusste Wahrnehmung der Umwelt über Sinnesorgane zuständig ist. Sie unterscheiden sich von anderen Schmerzen (physiologischer Schmerz, z.B. nach Kontakt mit einer heißen Herdplatte oder Entzündungsschmerzen) dadurch, dass die Nervenfasern nicht nur Überträger, sondern selbst Auslöser des Schmerzsignals sind.

Krankheiten und Ursachen

Neurome (Morton Neurom) 

Neurome (Syn Neurinome) sind gutartige, langsam wachsende, meist bindegewebig abgekapselte Tumore des peripheren Nervensystems. Mit Mikroinvasiver Therapie können wir die Neurome mittels Kryotherapie vereisen. Mit einer Nadel gehen wir in der Nähe des Nervs und kühlen die Nadel bis sich eine Eiskugel um das Neurom bildet und es komplett zerstört. Diese Therapie erfolgt unter Lokalanästhesie und der Patient kann nach rund einer Stunde Überwachung nach Hause gehen. 

Das traumatische Neurom entsteht nach einer Verletzung oder vollständigen Durchtrennung des Nervs, zum Beispiel nach einer Amputation im Stumpfbereich oder nach einer Operation. 

Das Morton Neurom ist eine Nervenentzündung des Vorfusses, welche nach einiger Zeit fibrosiert und vernarbt. Begünstigt wird die Entwicklung dieser Entzündung durch Spreizfüsse, bei denen das Quergewölbe des Vorfusses abgeflacht ist. Am häufigsten tritt es auf zwischen dem dritten und vierten oder zwischen dem zweiten und dritten Mittelfussknochen. 

Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die sich durch Schmerzen in verschiedenen Körperregionen äussert. Die Schmerzen können auf der Haut, in den Muskeln und in den Gelenken spürbar sein. Andere typische Beschwerden sind Schlafstörungen, Müdigkeit, schnelle körperliche wie geistige Erschöpfung und Konzentrationsprobleme. Obwohl die Fibromyalgie seit 30 Jahren als Erkrankung anerkannt ist, wird Betroffenen manchmal auch heute noch vorgeworfen, sich ihre Beschwerden nur einzubilden. Das hat auch damit zu tun, dass nur wenige Menschen das Erkrankungsbild kennen und die Beschwerden für Gesunde schwer nachvollziehbar sind. Dies ist eine zusätzliche Belastung. 

Diffuse Schmerzen wie bei der Fibromyalgie behandeln wir mit der Ganzkörper-Kryotherapie. Es ist bekannt, dass die Kälte die Schmerzen für einen gewissen Zeitraum unterdrückt und die Bewegungen leichter erscheinen. Regelmässige Sitzungen kombiniert mit Physiotherapie, Entspannungstherapie, guter Atemtechnik und Yoga können sehr gute Resultate bringen.

Weitere behandelbare Erkrankungen

Susanne Constantinescu
Spezialistin für Mikroinvasive Therapie

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